Lesetipp: Irgendwann wird es gut. Von Joey Goebel. Kurzgeschichten.

Schon gewusst? Ich hab es ja nicht so mit Kurzgeschichten. Obwohl ich die abc.etüden mitschreibe. Jetzt wieder. Das Schreiben für Christianes abc.etüden ist immer wieder eine kleine Herausforderung für mich. Nicht wegen der 300 Wörter sondern wegen der Geschichte, die erzählt werden will.

Meistens schreibe ich drauf los und meistens ist es ganz passabel. Die innere Schreibkritikerin verdreht selbstverständlich oft die Augen und ist nie zufrieden. Was’n Stress! Deshalb hab ich mich zu einem Workshop angemeldet bei Peter Ackermann zum Thema „von der Idee zur eigenen Kurzgeschichte“.

Ich sagte ihm kürzlich: wenn ich nach dem Workshop „einfach“ schreibe, ohne Stress und Anstrengung, dann hat sich die Reise nach Cornwall gelohnt. Mit Peter war ich im Val Fex letzten Herbst. Hab ich darüber hier geschrieben? Ich habe ne ganze Menge gutes Rüstzeug auf den Weg bekommen, um besser zu schreiben. Ich war sehr beflügelt. Das wünsche ich mir für die Kurzgeschichten auch. Außerdem freue ich mich tierisch auf Cornwall. Da war ich noch nie.

Warum ich so weit aushole?

In einem Kommentar meiner abc.etüde „Strom sparen“ hab ich letztens erwähnt, dass ich die Idee vom „sich aufgeilenden Typen“ aus einem Buch habe.

Dieses Buch bzw. die Geschichte, die ich darin gelesen hatte, will ich euch kurz vorstellen. Die Geschichte fand ich nämlich gähnend langweilig. Das Buch wurde so vorgestellt, als wenn diese Kurzgeschichten nun das Beste dieses Autors sind, nachdem er vier Romane geschrieben hatte. Ich bekam das Buch übrigens geschenkt während des Eincheckens in einem Lieblingshotel im Engadin. Ich hatte mich sehr darüber gefreut.

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Strom sparen

Für die aktuellen abc etüden schreibe ich (mal wieder) mit:

https://365tageasatzaday.wordpress.com/2022/04/03/schreibeinladung-fuer-die-textwochen-14-15-22-wortspende-von-katha-kritzelt/

Er hatte ein sonniges Standardzimmer gebucht. Erwartungsvoll schloss er die Tür auf. Trat ein. Es vibrierte nicht nur in ihm sondern auch der Kühlschrank. Seine erste Aktion. Immer wenn er ein Hotelzimmer betrat: Alle Elektrogeräte ausschalten. (Manchmal gab es auch tickende Uhren). Für ihn gab es nichts Schlimmeres als dieses unnütze klitzekleine Geräusch, das ihm solche Schmerzen in seinen Ohren verursachte.

Ruhe.

Er atmete tief ein und aus.

Mit der Ruhe fiel ihm sein Gepäck ein. Nicht nur seine Kleidung sondern auch seinen Erzählstoff, den er in die fremde Stadt mitgebracht hatte, wollte er sortieren. Der Schreibtisch mit Blick in den Park. Der Holztisch mit der eleganten Lampe. Das richtige Ambiente für ihn um hier zu schreiben. Er wollte Fakten schaffen. Recherchieren. Hier wollte er den roten Faden für seine Erzählung finden. Noch hatte er keine Ahnung wie ihm dieser Leitgedanke gelingen könnte. So war das immer. Er kannte das schon. Immer dieser Stress, das leere Blatt, null Ideen. Aber er kannte sich. Gedanken würfeln. Wieder verwerfen. Ein Stichwort würde hängen bleiben und dann könnte er loslegen.

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abc etüden 38.17: das rosa-grüne Garn

Christiane hat zur 38. abc etüden Schreibwoche eingeladen. In knapp 10 Sätzen eine Kurzgeschichte schreiben.

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Scheiß doch auf die Achtsamkeit, die von überall gepriesen wird.
Pah.
Zen und die Kunst des Stickens.
Dass ich nicht lache.
Ich werde den rosa und den grünen Faden so verwurschteln, dass die Tischdecke ein grelles Kunstwerk wird.

Rosa-grün soll die Weihnachtstischdecke werden.
Genau so.
Keine anderen Farben!

Wo ist jetzt diese verdammte Stickanleitung?