Eigentlich bin ich ganz anders? Clownin sein. Sich schminken.

Ich glaube, wir lieben es uns zu verwandeln und in andere Rollen zu schlüpfen. Einfach mal jemand anderes sein für eine kurze Zeit?! Oder jetzt zur Fastenzeit heißt es bei Andere Zeiten: Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu. Ein Spruch von Ödön von Horváth.

Ich hatte mir im Zuge meines Fastenprojekts „ungeschminkt sein“ überlegt, zu welchen Gelegenheiten man sich denn schminkt. Da waren die Clowns und Clowninnen schnell ganz oben auf der Liste. Hiltrud kommentierte weiter oben: „ich schminke mich nie. Ich schminke nur „Carlotta“ und „Giulianna“, meine beiden Clowninnen-Figuren …“. Hier kann man Hiltrud als Clownin sehen, in ihrem Blog.

In Basel fotografiert

Ich finde das spannend. Sie verwandelt sich durch das Clownsgesicht und die entsprechende Kleidung in eine andere Person. Ich kenne neben Hiltrud, meiner Bloggerfreundin, mindestens zwei Freundinnen, die professionell als Clownin arbeiten. Die eine unterrichtet sogar die Clownerie. Man lernt sich nicht nur zu schminken sondern auch in Rollen zu schlüpfen und diese mit Leben zu füllen. Die Stimme wird verstellt und als Frau flötet man in höchsten Tönen oder schmeichelt lockend mit zarter Stimme. Und natürlich haben wir alle den tolpatischigen Clown vor Augen, der in der Zirkusmanege seine Späßchen treibt oder Trauriges erzählt.

Ich stelle mir vor, dass es sehr befreiend sein kann, in solch eine Clownsfigur zu schlüpfen, gerade auch weil man sich besonders schminkt. Die weiße Schminke aufs Gesicht, die die Hautfarbe verdeckt und dann werden Augen und Mund betont. Man verschwindet im „Anders-sein“ und zeigt sich in der neuen Rolle. Auf einer Geburtstagsfeier lernte ich mal „Hanna, die Putzfrau des Hauses“ kennen, die in einer Tour vor sich hin redete und die Gäste „anquatschte“. Frau kann einfach mal eine ganze andere sein.

Ich habe mich noch nie als Clownin verkleidet. Und du?

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Klimafasten 3. Woche: weniger kaufen

csm_klimafasten2017_postkarte_3c668719edUnd schon beginnt die 3. Woche in der Fastenzeit. Hier will ich ja mit euch über diese Fastenaktion laut denken.

In dieser Woche geht es also um’s weniger kaufen …wir lesen:

auf Überflüssiges verzichten und bei jedem Einkauf prüfen: Brauche ich das wirklich? www.nachhaltiger-warenkorb.de

kaputte Kleidung nähen und defekte Geräte reparieren (lassen): www.repaircafe.de oder von Freunden helfen lassen.

upcyceln – aus gebrauchten Dingen etwas Neues herstellen. https://utopia.de/0/selbermachen/upcycling

ausrangierte Möbel, Haushaltsgegenstände, Bücher oder Kleidung ins Sozialkaufhausoder in den Umsonstladen bringen. www.umsonstladen.de

„24 Stunden ohne“ – einen Tag ohne Geldbörse und Einkauf leben.

Freunde zu einer Verschenk- und Tauschparty einladen oder Tauschbörsen in der Gemeinde organisieren, z.B. mit Büchern, Werkzeug oder Kleidung.

alte Handys in der Gemeinde sammeln und umweltgerecht recyceln lassen. Fragen Sie bei Ihrem Telefonanbieter nach Rücknahmeaktionen z.B. mit Naturschutzverbänden.

Was mir an dieser Fastenaktion wirklich sehr gut gefällt, dass wir durch Hinweise und Links neue Ideen bekommen. Von diesen hier vorgestellten will ich mir vorknöpfen: eine Verschenk- und Tauschparty organisieren .. letztes Jahr hatte ich einen Garage Sale organisiert, könnte ich etwas „professioneller“ aufziehen.

Ich bin guter Dinge … bei mir gibt es viele Tage, an denen ich nichts einkaufe. Und du so?

Frühlings-Fasten ja – aber mit Schmackes!

img_5328Yoko Ono schreibt in ihrem bezaubernden Buch „ACORN“:
Aufräumstück III

Versuche, über niemanden etwas Schlechtes zu sagen

a) drei Tage lang
b) fünfundvierzig Tage lang
c) drei Monate lang.

Schau, was mit deinem Leben passiert.

Nächsten Mittwoch beginnt – wer hätte es gedacht – die Fastenzeit mitten im kommenden Frühling. Für mich ist das echt eine Diskrepanz. Da lockt der Frühling uns hinterm Ofen hervor und wir genießen die laue Luft und das Vogelgezwitscher. Da lauern aber förmlich sechs Wochen Fastenzeit. „Es liegt was in der Luft“ und will von uns bemerkt zu werden.

Fasten hat im herkömmlichen Sinn immer etwas mit Verzicht zu tun, erscheint uns unfröhlich und ist gefühlt der Gegensatz zum aufbrechenden Frühling.

Ich bin für ein frühlingshaftes Fasten mit Schmackes. Heißt: wir haben die Wahl und treffen eine kraftvolle Entscheidung. Und diese Entscheidung tut uns rundherum gut. Wir fühlen uns wohlig in unserer Haut. Stolz werden wir sagen: „Ja, ich faste und zwar …“

Und nun kommt der schwierigere Teil: die Entscheidung treffen. Zuerst einmal das WAS will ich tun sprich fasten? Verzichten, etwas Neues oder etwas anders machen? Und dann die Zeitfrage: will ich 6 Wochen etwas Anderes gestalten? Oder wenigstens eine kurze Zeit lang?

Weniger ist mehr und wenn Fasten, dann mit Zeitqualität. Also. Wie Yoko Ono vorschlägt. Wem 6 Wochen zu lang erscheinen, der wagt wenistens 3 Tage. Oder eine Woche. Oder die erste und die letzte Woche. Oder jeden zweiten Tag nur ein Feierabendbierchen oder ein Stück Schokolade. Entscheide Dich!

Kommen wir noch zur Qualität: Gerne verzichtet man vor Ostern auf Alkohol, auf Süßes oder den Fleischkonsum. Das Weinchen am Abend, die Schokolade zum Dessert oder die Chips aus der Tüte? Man könnte ja auch mal auf die Massenware verzichten und regional oder Bio kaufen? Den Supermarktwein links lassen und vom heimischen Weinbauern das besondere Glas Wein am Samstagabend genießen, die Billigschokolade durch eine edle Premiumvariante ersetzen und die handgemachten Knusperchips ausprobieren. Das ist auch eine Möglichkeit des „Fastens“: Bring Qualität rein in die nächsten 6 Wochen. So oder anders.

Ich hab weiter unten einige Links gesammelt, die du mal durchklicken kannst. Was spricht dich an? Was willst Du ausprobieren? Weiterlesen