Ungeschminkt schön? Was heißt eigentlich schön sein?

Eine Freundin fragte, „machen wir einen „Workshop“ zum Thema? Wir stellen Fragen und sprechen über die Antworten gemeinsam“. Sie und andere Frauen in meinem Umfeld finden mein Fastenprojekt „ungeschminkt sein“ außergewöhnlich und interessant. In meinem Fall wird es dann gern auch von mir mit dem „Älter werden“ kombiniert (neuer Blogartikel?!). Es ist Fakt: Mein Gesicht verändert sich: Falten, Fältchen, Altersflecken sind nun markante Zeichen. 

in Zürich fotografiert

Was heißt aber „schön sein“? Mit der Frage gehe ich immer mal wieder schwanger und bewege sie hin und her ohne auf einen Nenner zu kommen. Wo kommt es eigentlich her und was bedeutet es? „Schön sein, bezeichnete in der Antike das innere Gut-sein eines Menschen. Seine ethische Vortrefflichkeit. Damals gab es das Ideal der „kalokagathia“ (das „Schöngute“), eine körperliche und geistige Vollkommenheit“. Eine gute Abhandlung zum Thema habe ich bei Tamara im Blog gefunden, der Inkognito-Philosophin (Link weiter unten).

Angela schreibt in ihrem Blog die-götter.de über Aphrodite, die ich ja aus Zypern gut kenne: „Aphrodite galt in der Antike und der griechischen Mythologie als die Schönheit par excellence. Sie verkörperte die absolute Schönheit in ihrer ganzen Vollkommenheit und wurde deshalb auch als Göttin der Liebe, der Schönheit, und der sinnlichen Begierde bezeichnet“. Vielleicht bin ich deshalb so gern auf Zypern? Wer weiß. Vor Ort erträume ich mir manchmal, dass ich an ihrem Hof getanzt habe ;-).

Ein kleiner Prolog: es gab Zeiten, da fühlte ich mich nicht so froh in meinem Leben und wenn ich mich dann im Spiegel ansah, dachte ich, wie gut ich aussehe. Ich fand mich schön. Aber mein Inneres fühlte sich anders an: nicht schön, nicht froh. Eigentlich war ich darüber traurig. Ich hätte mich gern so gefühlt wie ich aussah: jung, frisch, schön. Aktuell geht es mir so, dass ich mich manchmal nicht so schön finde, wenn ich mich im Spiegel anschaue, ich fühle mich aber gut und schön. Ist damit der Satz bestätigt: Schönheit kommt von innen? 

Schön sein – was heißt das? Ebenmäßige Gesichtszüge, ein froher Gesichtsausdruck, strahlende Augen? Ich beobachte beispielsweise „schöne Kinder“. Vor ein paar Tagen im Café dachte ich das, als ich einen Jungen sah, vielleicht fünf, sechs Jahre alt. Eine eher dunkelhäutige Gesichtsfarbe, braune Haare … Stupsnase. In Frankfurt machte ich einer Frau ein Kompliment. Ich hatte sie zum zweiten Mal auf der Straße gesehen. Das erste Mal hab ich meine Überraschung über diese schöne Frau für mich behalten. Das zweite Mal hab ich sie angesprochen: Sie sehen so gut aus! Ich konnte sie näher betrachten:  ihr Teint war sommersprossig, sie hatte ihre kurzen Haare gefärbt, sie war geschminkt ;-). Mir gefiel aber auch ihr farbenfroher Klamottenstil. „Sie sind so eine schöne Frau“, habe ich ihr gesagt. Wir haben uns beide über die Begegnung gefreut. Das dritte Mal werde ich sie fragen, ob wir einen Kaffee zusammen trinken wollen.

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Ungeschminkt sein: Natürlich schön ohne Farbpartikel oder Glimmer

Mein Fastenvorhaben „Ungeschminkt sein“ läuft in die dritte Woche hinein.

Letzte Woche fand ich mich ungeschminkt ja so was von „nicht schön“. Mit meiner Freundin in Köln hatte ich eine Runde gejammert. Dagegen habe ich mir gestern und heute gut gefallen so ungeschminkt. Das einzige was ich tue, das hatte ich bereits bemerkt: die Augenbrauen brauchen Kontur!

Einen ganz kurzen Ausflug möchte ich machen in die Produkte, die ich nehme. Was schmiere ich mir da eigentlich ins Gesicht bzw. male ich mir um die Augen? Was ist eigentlich drin in der Wimperntusche?

Ein Kosmetikthema ist „Mica“, wie kommt das Glitzer ins Rouge oder in den Lidschatten? Inzwischen wissen wir, dass Kinder schwer arbeiten müssen, damit der Glimmer ins Rouge oder in den Lippenstift kommt. Vor allem in Indien klopfen Kinder in der Hitze des Tages in entlegenen und illegalen! Minen nach dem begehrten „Mica = Glimmer“.

Hier nachzulesen bei Codecheck  oder zu sehen …

… hier am 28.1.22 von Weltspiegel veröffentlicht im YouTube Kanal.  

Ich habe Kosmetikprodukte zum Nachfüllen kennengelernt, die ich jetzt im Kosmetiktäschchen habe. Sie werden nicht von Plastik (wenn dann wenig, und wenn dann das „recycelbare Plastik“) sondern von Bambus umhüllt und sind nachfüllbar. Zao – essence of nature … Hier gehts zur Website zu den „Refills“. Es ist eine englische Mark, die in Europa produziert und viele Fragen beantwortet zu Palmöl, Metallen wie Nickel usw.

Ich behaupte nicht, dass ich jetzt alles weiß. Wenn ich die Antworten schnell quer lese, gibt es da immer Nuancen von Inhaltsstoffen, die wir nicht so mögen. Aber überhaupt zu überlegen, was kommt in mein Gesicht, wenn ich mich schminke und will ich das in Zukunft noch? Und dass zao versucht, die nicht so guten Ingredienzen zu minimieren, das gefällt mir.

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Morgen beginnt die Basler Fasnacht. UNESCO Weltkulturerbe.

Immer montags nach Aschermittwoch beginnt um 4 Uhr die Baseler Fasnacht. Die Stadt wird ins Dunkel getaucht, alle Lichter werden gelöscht. Mit dem Kommando «Morgestraich: Vorwärts, marsch!» gehts los. Es erklingen die Piccolos (kleine Flöten) mit den schrillen Flötentönen und die Trommeln. Der Zug führt durch Basels alte Gassen.

Die Fasnächtler*innen tragen große Masken auf den Köpfen meist mit gewaltigen Nasen. Man verkleidet und schminkt sich, so wie dieser besondere Marzipankopf schön zeigt. Die grell rot geschminkten Lippen und großen Augen, die die Masken zieren, hatten es mir angetan in der Baseler Confiserie. Die Haarpracht darf natürlich auf dem Kopf nicht fehlen.

An der Baseler Fasnacht war ich auch noch nie in all den Jahren, die ich in der Schweiz lebe. Ich hatte mich auf die Warteliste eines Hotels setzen lassen für die kommende Nacht, um morgen früh um 4 Uhr dabei zu sein, wenn die Flötenzüge durch die Gassen marschieren. Da war ich aber wohl viel zu spät dran, um ein Bett in Basel zu ergattern. Ein Bekannter von mir ist aus der Stadt geflohen, der direkt in der Altstadt wohnt. Es ist einfach zu laut. Letztes Jahr war er dabei und hat sich alles angeschaut und fotografiert. Ich denke auch, wenn man es einmal erlebt hat, dann ist es gut. Und der Fasnachtstyp war ich ja eh noch nie.

Wochen vorher im Januar und Februar konnte ich bereits die Masken – hier en miniature – fotografieren. Sie sind in den Schaufenstern zur Deko ausgestellt.

Hier ein kurzer Eindruck vom Basler Morgenstraich.

Morgen früh herrscht in Basel ab 4 Uhr Ausnahmezustand. Es wird drei Tage gefasnetet (bin mir nicht sicher ob das Verb so stimmt) und gefeiert.

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Mein Fastenprojekt: Ungeschminkt sein – ich hab Kommentare gesammelt

Ich finde mein Vorhaben spannend, weil ich interessante Nachrichten und Kommentare lese, zum Beispiel spürt eine gute Bekannte Druck, sich schminken zu müssen. Frau muss sich also schminken, um was? Schöner, Wacher, rosiger auszusehen. Vielleicht professioneller? Die Vorstellung fällt mir gerade schwer, dass eine Frau im Business-Outfit ungeschminkt ist.

Oder eine andere Frau signalisiert mir, um Himmels willen das Schminken lass ich mir doch nicht verbieten, diesen kleinen Luxus will ich bis zu meinem Lebensende behalten.

Einige „meiner“ Frauen sagen, sie schminken sich „nur“ die Augen oder „nur“ etwas Lippenstift. Viele aber schminken sich nie.

Eine Frau meint, sie fühlt sich befreit, wenn sie ungeschminkt ist, fühlt sich dann aber auch träger. So als wenn das Rouge sie beflügelt. Geschminkt sein gibt ihr das Gefühl in ihrer Kraft zu sein. Sie fühlt sich produktiv. Es sei wohl auch eine Typfrage? Sie wirft ein neues Blogthema auf, nämlich, dass wir uns mit dem Schminken etwas Gutes tun, so dass ich „mich in meiner Haut wohl fühle“.

Eine andere Frau schminkt sich nur in Ausnahmefällen, dann kommt sie sich „künstlich“ vor. Es wäre wohl eine Frage der Gewohnheit, fragt sie.

Nicht zu vergessen, die Produkte, die wir fürs Schminken nehmen … ist ein anderes interessantes Blogthema. Ich denke da nur an die Kinderarbeit für schimmerndes Aussehen in Rouge oder Puder. Oder an Mascara, da gibt es auch augenfreundliche Farben und Bürstchen – hab ich schon beim Augenarzt gesehen.

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7 Wochen ohne SCHMINKEN ?!

Im Totenhemd-Blog hab ich heut den Auftakt gemacht mit meiner Fastenidee:

Sieben Wochen natürlicher Look ohne Schminken.

Die Haut schrumpelt, die Augenlachfalten vermehren sich, die Gelenke werden steifer, die Haare dünner, die Nase größer. Irgendwie verändert sich das älter werdende Gesicht … gerade jetzt braucht es eher ein bissel mehr von allem: Make-up, Rouge oder einen Lippenstift. Kann ich ohne den dezenten Hauch von Farbe in meinem Gesicht leben?

In Basel fotografiert, da fängt Fasnacht erst richtig an.

Ich bin mir nicht so sicher, wenn ich ehrlich bin und schaue wo es mich hinführt und welche Gedanken kommen werden.

Gutes Aussehen ist jedenfalls wichtig für mich. Dazu gehören gesunde strahlende Haare und eine gepflegte Gesichtshaut. Als Teenager fand ich mich hässlich, wie wahrscheinlich viele in diesem Alter. Ich hatte starke Akne und war todunglücklich über mein Aussehen.

Und nun werde ich älter und damit verändern sich nicht nur die Figur sondern eben auch die Gesichtszüge. Das Foto in meinem Blog hier oben rechts wurde vor einigen Jahren in Berlin aufgenommen. Ich mag diesen Schnappschuss sehr. Es ist ein Selfie.

Auf aktuellen Fotos sehe ich zur Zeit so aus.

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Heike: bergmutig sozusagen

Heike ist wie ich auf dem Weg immer wesentlicher zu werden und Prioritäten zu setzen … hier ein kleines Prosastück von ihr.

Totenhemd-Blog

von Heike geknipst

Als ich Heikes Foto sah, sagte ich zu ihr, das muss eine Postkarte werden. Erst als sie erklärte, da hängt ein Spinnennetz mit Regentropfen, erklärte sich diese prickelnde Aufnahme von selbst. Wir haben Heike mit unserer Blogaktion inspiriert mitzuschreiben, deshalb einfach mal so zwischendurch – wie ein Regentropfen in unsere Textreihe eingefädelt.

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(von Heike) Prolog: Mit Leidenschaft blicke ich über den Tellerrand, um zu lernen. Seitdem mein Professor für Politische Theorie, Ullrich Druwe [nur wegen ihm interessierte ich mich für sein Fachgebiet; er war es auch, der mich mein Faible für Neurobiologie erkennen ließ] uns Studenten vor gut 30 Jahren aufmerksam machte, was sich aus Kinofilmen und Romanen über Politik lernen lässt. Ein Aha-Erlebnis. Mauerfall für horizonterweiternde Ausflüge in fremde Themengebiete. Meine Bloggerfreundin Petra hat zu einer November-Aktion im Totenhemd-Blog eingeladen. Heute geht’s in die Poesie.

Hier lest Ihr in Heikes Blog weiter.

Heike und ich…

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Gestern im Jazz im Palmengarten

Endlich … nach Corona … zum 64. Mal fand Jazz im Palmengarten statt. Von denjenigen, die immer dabei sind, sehnsüchtig erwartet. Ich war schon lange nicht mehr dabei und war gespannt auf die „Oldies“, die mit mir älter geworden sind. Und ja, sie waren wohl fast alle wieder da. Ich sah Fältchen und graue Haare, Männer mit Haarband, wenig jüngere Leute. Natürlich wurde wieder gepicknickt. Es waren aber in alt bekannter Tradition der Äppelwoi- und Bratworscht-Stand offen.

Den Auftakt machte das Thärichens Tentett mit dem neuen Album „No Half Measures, u.a. mit einem Sänger, der mir gut gefallen hat. Schlank. Lange Arme, schmale Hände, das schwarze Shirt etwas zu kurz an den Armen … ein bissel Comedian :-). „Was Thärichen damit meint, wird am besten im Arrangement von „Paperback Writer“ klar, bei dem aus dem Intro des Beatles-Originals ein eigener wiederkehrender Teil wird“.

Wir hörten außerdem ein Stück, das in den Totenhemd-Blog gehört: Ich hab dir heut ein Grab gekauft. Ganz schön toll und morbide.

Ein Elfchen ist eben entstanden.

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Wesentlich werden. Die Uhr tickt.

Timo Klostermeier  / pixelio.de  

Für meine Jahrescollage 2021 habe ich ein Foto ausgewählt, das eine silberne Taschenuhr zeigt mit einer silbernen Kette. Ich habe ganz intuitiv gewählt und mich gefragt, für was steht denn jetzt die Uhr?

Ich merke, die Tage rasen dahin. Ein begonnener Tag neigt sich durch die frühe Dunkelheit schnell dem Ende zu. Das fällt mir auf und gefällt mir nicht so sehr. Bin aber guter Dinge :-). Außerdem lese ich in der letzten Zeit Todesanzeigen. Mich erschrecken vor allem die plötzlichen Tode bei jungen Menschen oder Frauen in meinem Alter. Da bleibt plötzlich das Herz stehen.

Ich bin dankbar, dass ich 62 Jahre bin und immer noch atme, gesund bin und mich jeden Tag des Lebens erfreue. Aber es könnte auch anders sein. Dann würde ich ja nichts mehr davon merken. Ich weiß. Aber wer mich gut kennt und mich auch im Totenhemd-Blog verfolgt, der weiß, dass ich nach dem Motto lebe: Wenn nicht jetzt wann dann das Leben genießen und leben? Und vor allem ist mir meine Endlichkeit bewusst. Ich lebe mit dieser Gewissheit, dass „da vorne“ der Tod winkt. Findest Du schrecklich, dass ich es so ausdrücke? Ist aber so. Egal ob ich 65, 80 oder 100 werde. Es winkt ;-).

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Ich verkaufe jetzt Naturkosmetik

Doch doch ich lebe noch. Und ich schreibe wenigstens meine Morgenseiten, die auch mal zu Abendseiten werden. Einen Schreibworkshop im Wallis hatte ich gebucht, dann aber wegen Corona abgesagt.

Seit langem hatte ich mal wieder Muße im Hintern und habe über meine Zeit als selbständige Partnerin bei RINGANA gebloggt. Das ist, was mich die letzten Monate umtreibt und glücklich macht.

Hier entlang.

 

Der letzte Tag im Mai geht zu Ende

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Pfingstsonntag ist heute.
31. Mai 2020.
Noch 15 Tage bis die Grenzen offiziell öffnen nach Deutschland, Österreich, Frankreich.
Noch 20 Tage zum Sommerbeginn: 20. Juni 2020 um 23.44 Uhr beginnt der Sommer.
Der meteorologische Sommerstart ist morgen am 1. Juni.

Im letzten Post ersehnte ich den 15. Juni um endlich wieder nach Deutschland reisen zu können. Kurz darauf wurde entschieden, dass man zu Familienfesten nach Deutschland fahren darf. Wir fuhren tatsächlich wegen einem lang geplanten Familienfest in die Heimat. Wir waren die Überraschungsgäste. 🙂 Weiterlesen