Ungeschminkt sein: Natürlich schön ohne Farbpartikel oder Glimmer

Mein Fastenvorhaben „Ungeschminkt sein“ läuft in die dritte Woche hinein.

Letzte Woche fand ich mich ungeschminkt ja so was von „nicht schön“. Mit meiner Freundin in Köln hatte ich eine Runde gejammert. Dagegen habe ich mir gestern und heute gut gefallen so ungeschminkt. Das einzige was ich tue, das hatte ich bereits bemerkt: die Augenbrauen brauchen Kontur!

Einen ganz kurzen Ausflug möchte ich machen in die Produkte, die ich nehme. Was schmiere ich mir da eigentlich ins Gesicht bzw. male ich mir um die Augen? Was ist eigentlich drin in der Wimperntusche?

Ein Kosmetikthema ist „Mica“, wie kommt das Glitzer ins Rouge oder in den Lidschatten? Inzwischen wissen wir, dass Kinder schwer arbeiten müssen, damit der Glimmer ins Rouge oder in den Lippenstift kommt. Vor allem in Indien klopfen Kinder in der Hitze des Tages in entlegenen und illegalen! Minen nach dem begehrten „Mica = Glimmer“.

Hier nachzulesen bei Codecheck  oder zu sehen …

… hier am 28.1.22 von Weltspiegel veröffentlicht im YouTube Kanal.  

Ich habe Kosmetikprodukte zum Nachfüllen kennengelernt, die ich jetzt im Kosmetiktäschchen habe. Sie werden nicht von Plastik (wenn dann wenig, und wenn dann das „recycelbare Plastik“) sondern von Bambus umhüllt und sind nachfüllbar. Zao – essence of nature … Hier gehts zur Website zu den „Refills“. Es ist eine englische Mark, die in Europa produziert und viele Fragen beantwortet zu Palmöl, Metallen wie Nickel usw.

Ich behaupte nicht, dass ich jetzt alles weiß. Wenn ich die Antworten schnell quer lese, gibt es da immer Nuancen von Inhaltsstoffen, die wir nicht so mögen. Aber überhaupt zu überlegen, was kommt in mein Gesicht, wenn ich mich schminke und will ich das in Zukunft noch? Und dass zao versucht, die nicht so guten Ingredienzen zu minimieren, das gefällt mir.

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Eigentlich bin ich ganz anders? Clownin sein. Sich schminken.

Ich glaube, wir lieben es uns zu verwandeln und in andere Rollen zu schlüpfen. Einfach mal jemand anderes sein für eine kurze Zeit?! Oder jetzt zur Fastenzeit heißt es bei Andere Zeiten: Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu. Ein Spruch von Ödön von Horváth.

Ich hatte mir im Zuge meines Fastenprojekts „ungeschminkt sein“ überlegt, zu welchen Gelegenheiten man sich denn schminkt. Da waren die Clowns und Clowninnen schnell ganz oben auf der Liste. Hiltrud kommentierte weiter oben: „ich schminke mich nie. Ich schminke nur „Carlotta“ und „Giulianna“, meine beiden Clowninnen-Figuren …“. Hier kann man Hiltrud als Clownin sehen, in ihrem Blog.

In Basel fotografiert

Ich finde das spannend. Sie verwandelt sich durch das Clownsgesicht und die entsprechende Kleidung in eine andere Person. Ich kenne neben Hiltrud, meiner Bloggerfreundin, mindestens zwei Freundinnen, die professionell als Clownin arbeiten. Die eine unterrichtet sogar die Clownerie. Man lernt sich nicht nur zu schminken sondern auch in Rollen zu schlüpfen und diese mit Leben zu füllen. Die Stimme wird verstellt und als Frau flötet man in höchsten Tönen oder schmeichelt lockend mit zarter Stimme. Und natürlich haben wir alle den tolpatischigen Clown vor Augen, der in der Zirkusmanege seine Späßchen treibt oder Trauriges erzählt.

Ich stelle mir vor, dass es sehr befreiend sein kann, in solch eine Clownsfigur zu schlüpfen, gerade auch weil man sich besonders schminkt. Die weiße Schminke aufs Gesicht, die die Hautfarbe verdeckt und dann werden Augen und Mund betont. Man verschwindet im „Anders-sein“ und zeigt sich in der neuen Rolle. Auf einer Geburtstagsfeier lernte ich mal „Hanna, die Putzfrau des Hauses“ kennen, die in einer Tour vor sich hin redete und die Gäste „anquatschte“. Frau kann einfach mal eine ganze andere sein.

Ich habe mich noch nie als Clownin verkleidet. Und du?

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Mein Fastenprojekt: Ungeschminkt sein – ich hab Kommentare gesammelt

Ich finde mein Vorhaben spannend, weil ich interessante Nachrichten und Kommentare lese, zum Beispiel spürt eine gute Bekannte Druck, sich schminken zu müssen. Frau muss sich also schminken, um was? Schöner, Wacher, rosiger auszusehen. Vielleicht professioneller? Die Vorstellung fällt mir gerade schwer, dass eine Frau im Business-Outfit ungeschminkt ist.

Oder eine andere Frau signalisiert mir, um Himmels willen das Schminken lass ich mir doch nicht verbieten, diesen kleinen Luxus will ich bis zu meinem Lebensende behalten.

Einige „meiner“ Frauen sagen, sie schminken sich „nur“ die Augen oder „nur“ etwas Lippenstift. Viele aber schminken sich nie.

Eine Frau meint, sie fühlt sich befreit, wenn sie ungeschminkt ist, fühlt sich dann aber auch träger. So als wenn das Rouge sie beflügelt. Geschminkt sein gibt ihr das Gefühl in ihrer Kraft zu sein. Sie fühlt sich produktiv. Es sei wohl auch eine Typfrage? Sie wirft ein neues Blogthema auf, nämlich, dass wir uns mit dem Schminken etwas Gutes tun, so dass ich „mich in meiner Haut wohl fühle“.

Eine andere Frau schminkt sich nur in Ausnahmefällen, dann kommt sie sich „künstlich“ vor. Es wäre wohl eine Frage der Gewohnheit, fragt sie.

Nicht zu vergessen, die Produkte, die wir fürs Schminken nehmen … ist ein anderes interessantes Blogthema. Ich denke da nur an die Kinderarbeit für schimmerndes Aussehen in Rouge oder Puder. Oder an Mascara, da gibt es auch augenfreundliche Farben und Bürstchen – hab ich schon beim Augenarzt gesehen.

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Franke, Bähnk, Raatz: Geschenkte Zeit

Guten Morgen an diesem Sonntag,
geschenkte Zeit! So manche Freundin hätte gern mehr Zeit. Ich bin zufrieden mit meiner.

Diesen individuell zu gestaltenden Kalender habe ich gerade auf dem Blog von Belana, Pilgerin zwischen den Wegen, entdeckt. Den schaue ich mir gleich mal näher an … ich benutze seit 2 Jahren den Kalender von KLARHEIT, der mir sehr gut gefällt.

Wie Ihr seht hatte ich eine lange Sommerpause … dies ist der Auftakt für weitere Posts und Artikel für den Endspurt des Jahres. Endspurt? 😉

Pilgerin Belana Hermine

Geschenkte Zeit – Ein spirituelles Tagebuch

  • Heike Franke, Wiebke Bähnk, Georg Raatz
  • Gütersloher Verlagshaus, 23. Mai 2022
  • Gebundene Ausgabe, 384 Seiten
  • 18,00 € (D), 18,50 € (A)
  • ISBN 978-3-579-07471-9

Inhalt

Auf sechs Seiten am Anfang des Buches wird der Zweck dieses Tagebuchs erläutert. Es wird der mögliche Umgang damit erklärt, wie man sich ein Ritual schaffen kann, um regelmäßig mit dem Buch zu arbeiten und wie man sich – trotz des nicht fixen Kalendariums – Sonn- und Feiertage markieren kann (dazu gibt es zwei Blätter mit Stickern, die in einer Tasche im hinteren Buchdeckel stecken).

Hauptteil des Buches sind natürlich die Tagebuchseiten. Ich habe sie nicht gezählt, aber es sollen 365 sein, also ausreichend für ein Jahr. Für jeden Tag gibt es eine Seite mit den immer gleichen sieben Fragen. Zuerst stehen die drei Fragen für den Morgen. Es folgen ein Spruch für den Tag sowie die vier Fragen für…

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Ein unerwarteter Vormittag auf der Au in Wädenswil

Als ich mit meinem eBike los fuhr, realisierte ich, dass die Batterie gar keinen Kontakt hatte. Sie zeigte nicht an wie schnell ich unterwegs war und das Bike zog auch nicht richtig an beim Fahren. Ich strampelte mir ganz schön einen ab bis mir die Beine weich wurden. Ich wischte über die Kontakte der Batterie, schob sie wieder auf die Halterung und nun zischte ich los mit eBike-Kraft.

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Ein Dada-Text zum Bauhaus

Ein Resultat des Schreib-Workshops ist ein Dada-Text zum Bauhaus.

Angetan hat mir – ein Zufall – Anni Albers! Sie war die Nachfolgerin der ersten und einzigen Meisterin Gunta Stölzl. Anni Albers hat in der Weberei mit ihren Studentinnen neue Stoffe entwickelt. Sie war für die Weberei verantwortlich, in der Vorhänge, Teppiche, Tischdecken, Handtücher oder Schals gewoben wurden. Neue Muster wurden entwickelt, Farben gemischt und Stoffe gefärbt. Unsere Aufgabe war es, ein visuelles Gedicht/Text zu schreiben. Ich habe eines der Muster genommen und es für einen visuellen Text genutzt.

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Lesetipp: Irgendwann wird es gut. Von Joey Goebel. Kurzgeschichten.

Schon gewusst? Ich hab es ja nicht so mit Kurzgeschichten. Obwohl ich die abc.etüden mitschreibe. Jetzt wieder. Das Schreiben für Christianes abc.etüden ist immer wieder eine kleine Herausforderung für mich. Nicht wegen der 300 Wörter sondern wegen der Geschichte, die erzählt werden will.

Meistens schreibe ich drauf los und meistens ist es ganz passabel. Die innere Schreibkritikerin verdreht selbstverständlich oft die Augen und ist nie zufrieden. Was’n Stress! Deshalb hab ich mich zu einem Workshop angemeldet bei Peter Ackermann zum Thema „von der Idee zur eigenen Kurzgeschichte“.

Ich sagte ihm kürzlich: wenn ich nach dem Workshop „einfach“ schreibe, ohne Stress und Anstrengung, dann hat sich die Reise nach Cornwall gelohnt. Mit Peter war ich im Val Fex letzten Herbst. Hab ich darüber hier geschrieben? Ich habe ne ganze Menge gutes Rüstzeug auf den Weg bekommen, um besser zu schreiben. Ich war sehr beflügelt. Das wünsche ich mir für die Kurzgeschichten auch. Außerdem freue ich mich tierisch auf Cornwall. Da war ich noch nie.

Warum ich so weit aushole?

In einem Kommentar meiner abc.etüde „Strom sparen“ hab ich letztens erwähnt, dass ich die Idee vom „sich aufgeilenden Typen“ aus einem Buch habe.

Dieses Buch bzw. die Geschichte, die ich darin gelesen hatte, will ich euch kurz vorstellen. Die Geschichte fand ich nämlich gähnend langweilig. Das Buch wurde so vorgestellt, als wenn diese Kurzgeschichten nun das Beste dieses Autors sind, nachdem er vier Romane geschrieben hatte. Ich bekam das Buch übrigens geschenkt während des Eincheckens in einem Lieblingshotel im Engadin. Ich hatte mich sehr darüber gefreut.

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Orthodoxer Ostersonntag mit Kaffeezeremonie

Heute spät und auch verspätet und kurz vor Etüdenschluss – noch meine Antwort für Christiane zum Osterfest unserer Nachbarn aus Eritrea.

Wir wurden letzten Sonntag bei unseren Nachbarn zum orthodoxen Osterfest eingeladen. Es gab für Eritrea typische Festtagsgerichte. Eine Pfanne mit Schaffleisch, Karotten und Kartoffeln. Außerdem lecker gewürztes Hühnchenfleisch. Dazu Salat und ein luftiges Fladenbrot. Normalerweise würde man damit die Speisen aufnehmen oder die Soße auftunken und anstatt eines Löffels zum Mund führen. Es schmeckte köstlich.

Die Hausherrin bereitete danach akribisch den Festtagskaffee zu. Wir fühlten uns sehr geehrt, denn sonst kommt auch bei ihnen die schnelle Kaffeemaschine zum Einsatz. Die für uns zelebrierte Kaffeezubereitung dauerte einfach eine Weile länger. Auf einem wie ein Puppenherd aussehendem Kocher wurden die grauen Kaffeebohnen geröstet. Es knackte, Röstschwaden zogen durch die Wohnung und es duftete aromatisch. Danach wurden die abgekühlten Bohnen gemahlen, in einem braunen Gefäß das Pulver mit Wasser vermischt und dann auf der Herdspirale aufgekocht. Es kam eine Prise Ingwerpulver hinein. Die Mokkatässchen wurden gefüllt, mit oder ohne Zucker.

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