Petra und ich kennen und begleiten uns schon eine ganze Weile. Ihr erstes und neues Buch liegt vor mir: Überlebenstipps für Elternkümmerer. Eltern begleiten. Fallen vermeiden. Ich gratuliere ihr sehr zu ihrem Erstlingswerk. Gut gemacht! Zuerst mal weg vom Klischee, dass nur Frauen sich um ihre Eltern kümmern. Das Cover zeigt einen jungen und einen alten Mann, Vater und Sohn sind abgebildet. Das gefällt mir zum Einstieg schon mal sehr gut.

Petra beginnt ihr Buch mit diesem entscheidenden Satz: „Sie müssen sich nicht um Ihre Eltern kümmern – doch Sie können sich dafür entscheiden“.
Wir sind drei Töchter und kümmern uns um unsere Mutter. Deshalb hat mich vor allem das Kapitel „Geschwisterstress: „Es ist auch DEINE Mutter““ interessiert. Während des Lesens fühle ich mich bestärkt, dass wir es ganz gut hinkriegen miteinander. Wir sind zu dritt sind und können uns die Verantwortung teilen. Wir tauschen uns regelmäßig aus und haben die Aufgaben verteilt: meine jüngste Schwester, die in der Nähe wohnt besucht unsere Mutter regelmäßig und unterstützt sie beim Einkaufen. Die Zweite von uns lebt wie ich auch weiter weg und telefoniert regelmäßig und unterstützt mental. Ich kümmere mich um Papierkram und Bankgeschäfte und telefoniere regelmäßig. Ein iPad kann meine Mutter benutzen um uns per Video-Chat zu treffen. Alle drei unterstützen wir unsere Mutter finanziell, damit sie gut über die Runden kommt und sich unabhängig fühlen kann.
Im Buch lese ich: „Machen Sie sich bewusst, dass es für alle eine schwierige Zeit ist und dass jede auf ihre Art mit ihren Sorgen und Ängsten umgeht.“ Keine von uns ist Gedankenleserin und weiß wie es der anderen geht. Deshalb ist der regelmäßige Austausch wichtig darüber wie es uns geht. Klare Regeln vereinfachen die Kommunikation und am besten macht man sich auch klar, ob eine Reaktion erwartet wird: „Ein Smiley, ein Dankeschön, oder gar nichts?“ Anerkennung für das jeweilige Tun ist wichtig, schreibt die Autorin.
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