
Christiane hat zur nächsten Schreibrunde eingeladen und wieder schöne Fotoentwürfe entwickelt. Bei Yachtclub musste ich natürlich gleich an die schönen Segelschiffe hier auf dem Zürichsee denken. Los gehts. *****
Dieser Schwimmring um den Bauch und die Hüften. Sie drehte sich in ihrem hellgelb eingerichteten Schlafzimmer vor ihrem ovalen Spiegel hin und her und gefiel sich gar nicht. Aber ihr Freund liebte ihre weichen Zonen. Er braucht was zum Anfassen, schäkert er. „Und deine Haut ist so schön weich und zart, Liebling“. Sie seufzte. Es half kein Liebesgeflüster, das sie umstimmen könnte.
Sie tippte die Nummer ihrer Freundin ins Smartphone: „Sag mal, was heißt noch mal besenrein genau?“. Ihre Freundin wusste immer alles ganz genau und diese antwortete prompt: „Susi, wie das Wort schon vorgibt, einmal die Wohnung ausfegen und danach den Schlüssel übergeben“. Zur Sicherheit las sie ihrer Freundin dann noch den Gesetzestext vor.
Susi hörte gar nicht mehr richtig zu. Ihr Blick heftete sich auf eine Anzeige in der Tageszeitung. „Suche freundliche Mitarbeiterin für die kommende Sommersaison am Zürichsee für unseren Yachtclub. Wir veranstalten regelmäßig Regatten, diese müssen perfekt organisiert werden. Wenn Sie den Kontakt zu anspruchsvollen Menschen lieben, dann sind Sie bei uns richtig. In Gedanken formulierte sie schon ihre Bewerbung und sie war überzeugt: „Da werde ich täglich schwimmen gehen und am See joggen. Endlich mal raus und die ganzen Familienverpflichtungen abspecken. Sie hatte grad die Nase voll von ihren alten Eltern, die immer nur übers Leben jammerten.
Ein paar Tage später erhielt sie ein Zugticket nach Zürich. Die Chefin des Yachtclubs begrüßte sie auf Schweizerdeutsch: „Grüezi, Susi. Machen wir gleich duzis, einverstanden? Bist schon mal in Zürich gsi?“
Susi wäre am liebsten gleich da geblieben. Aber sie solle noch einmal über alles schlafen. Am nächsten Morgen klingelte das Telefon. Der Yachtclub war dran. Susi nahm ab und erfuhr, dass letzte Nacht einige Boote abgebrannt waren und es vorläufig mit dem Job nix würde.
Jetzt brauchte sie dringend Schokolade.
ach Mensch, das ist aber auch zu ärgerlich
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ja, gell, liebe grüße
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Ach, wie schade, dass sie ihre Pläne begraben muss und dass die nette Dame nicht auch jemanden sucht, der jetzt hilft, das Chaos aufzuräumen!
Da hilft dann wirklich nur noch Schokolade (oder auch nicht) … 😉🍫
Herzliche Morgenkaffeegrüße – wohin auch immer, viel Spaß jedenfalls! 👍🧡☕🍪🌤️
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ja, das wäre nett von ihr gewesen, beim Chaos aufzuräumen … mein Mann telefoniert mit einem Freund, der so ne Yacht hat aber im preiswerten Lachen/Kanton Schwyz und dieser erzählte von einem Brand der Schiffe wieder in einem anderen Club an der Goldküste 🙂 … jaja … und dann wollte ich Susi noch die Streichhölzer andichten hab aber den Bogen nicht gekriegt :-). schönen Sonntag und ne frische Brise schick ich rüber. Herzlich. Petra … aber in HH nicht so heiß oder?
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Unter 20 Grad, teilweise leichter Regen. Ich möchte mit dem Rest der Republik nicht tauschen, aber bisschen wärmer würde
ich nehmen … 😉
Herzliche Grüße zurück! ☁️🌳☕🍪🌼👍
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Oh, was ein Dreh am Ende! Ich hatte mich schon so sehr mit Susi auf den Job gefreut. Da waren doch bestimmt Feuerteufel am Werk. Ist also eher nix mit Abspecken?
Prima Idee. Danke
Viele Grüße
Anja
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Hallo Annuschka, freut mich, dass es dir gefällt :-). LG aus Cornwall. Petra
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Pingback: Schreibeinladung für die Textwochen 25.26.22 | Wortspende von OnlyBatsCanHang | Irgendwas ist immer
Ach, was eine Enttäuschung!
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