Mir ist noch ein Thema zur Sucht eingefallen. Ich finde es ziemlich blöd an mir, dass ich manchmal der Fernsehseriensucht verfalle. Ich mag wirklich gute Krimis oder Thriller. Richtig gute kommen öfters aus Schweden und sind mehrteilig. Ich mag aber auch die aktuellen Folgen von „Bad Banks“. In FRANKFURT gedreht!! Wenn ich mich recht erinnere, hat mir jemand erzählt (oder ich hab es gelesen), wie schwierig es war, das Appartement zu finden bzw. zu nutzen, in dem die Hauptdarstellerin Jana wohnt. Was eine coole Wohnung!
Zunächst schimpfte ich so vor mich hin im Beisein meines Mannes. „Wir müssen was anderes machen abends als Serien gucken“. Ein bisschen wollte ich ihm in die Schuhe schieben, dass wir Serien gucken. Er versteht mein Anliegen. Klar könnten wir tanzen oder essen gehen … anstatt vor der Glotze zu sitzen. Ich halte uns aber zugute, dass wir erst nach 20 Uhr anfangen. Erst dann schalten wir das Fernsehgerät ein. Manchmal auch erst um 21 oder 22 Uhr für die Nachrichten.
Aber diese Serien! Das ist schon eine Verlockung oder? Geht es dir auch so? Die Handlung ist spannend gemacht und hört meist an einem Punkt auf, wo man sofort weiterschauen mag. Jetzt geht es um die Wurst: Man bleibt standhaft und guckt erst am nächsten Tag weiter oder guckt gleich weiter (weil man die Folge aufgenommen hat), weil es so spannend ist. Dann wird es spät!
„Bad Banks“ schaue ich also die letzten Abende. Heute geht es mit der zweiten Staffel weiter bei uns. Gestern haben wir die erste Folge gesehen. Ich will wissen wie es weitergeht. Ich gebe zu, ich mag den Teamgeist. Jana sagt: „ich will mein Team“. Selbst ein Teammitglied/Mitarbeiterin einer erfolgreichen Bank sein? Im Team von Jana mitarbeiten? Das wäre es doch! Und dann sehen wir aber die Machtspielchen, die Korruption, geheime Absprachen … dann will man eigentlich doch nicht für so ein Unternehmen arbeiten? Vor allem was ein Stress?! Sie sind doch alle burnt out!
Wir nehmen Anteil an den Privatleben der Figuren. Wir erleben Überforderung, Ehrgeiz, Karrierestreben, Unglück, Glück, Krankheit, Enttäuschung. Familien brechen auseinander.
Warum schaue ich weiter zu? Weil ich hoffe, dass es ein gutes Ende nimmt?
Ich bin für eine Weile süchtig. Ist nicht immer so. Wir schauen in der Regel ganz normales Fernsehen. Allerdings sehr luxuriös. Wir können alles aufnehmen und auch „später“ schauen. Wir haben kein Netflix, kein Amazon-Primetime … wir sind ganz langweilige Fernsehgucker ;-).
Hier hatte ich begonnen über Sucht zu schreiben nach Doris Dörrie. In der ersten Folge geht es ums Rauchen, die Zigarettenmarke Reval und um Milchkaffee.