Hier und Heute will ich schreiben
was ich erlebte auf der Bühne
und nicht übertreiben.
Die 20. deutschsprachige Meisterschaft
im Poetry Slam findet derzeit in Zürich statt.
Im Pfauen war ich, der Schauspielhausbühne
ach, was waren sie so kühn
und charmant
so ulkig und so pikant
so jung und so natürlich
manchmal auch figürlich.
Aber nochmal von vorne.
Im Foyer galt es
ein Gedicht zu texten
mit 12 Worten in drei Zeilen.
Ich tüftelte und schob die Worte
bis ein Liebesgedicht entstand
für den geliebten Mann, der da hinten stand.
Er war dabei und wir waren zwei.
Der Saal war voll
die Stimmung gut
das Schaulaufen der Poesie
wird moderiert von Simon Chen
Poetry Slammer und Kabarettist.
Und gleich ging’s los mit ihm
und wir waren mittendrin im Slam
beim Thema „Sprache“.
Was die alles kann!
20 Jahre Poetry Geschichte
erlebten wir hautnah.
Mit großen Augen staunte ich
über die Pionierin des Genres
sie performente nonchalant
und anders als erwartet
aber was weiß ich schon
mein erstes Mal hier mitten drin
es ging ja gerade erst richtig los.
Wie locker und leicht
allein oder zu zweit
wie lustig und tiefsinnig
wie spritzig und schnell
fast flüsternd und manchmal grell
hörten wir hiervon ganz neu:
„Sprache“ erwähnte ich schon.
Der „Dirigent“ wartete auf den ersten Ton
und sah zu was sich tat im Publikum
und im Orchester drehte man sich um
zu ihm, der weiterhin den Taktstock in der Höhe hielt.
„Tod der Frösche beim Liebesakt“
machte uns viel Spaß
mucksmäuschenstill waren wir dagegen
beim Tod des „Pathos“.
Sogar einem „Alpaka“ wurden fünf Minuten gewidmet
und dann das „Blau“
ein Pinselstrich
nur auf einem unvollendeten Kunstwerk
von verschiedenen Experten analysiert.
Ich war schon fast dehydriert
vom Lachen und Staunen und
stillen Bewundern.
Ich war mehr als beeindruckt
und manchmal tief berührt
über das Können
und die Sprachgewandheit
und den Witz.
Schauspielerische Talente
zeigten sich auf dem Parkett
und ich war hin und weg.
Die Sehnsucht schiebt sich in mein Herz
nur noch ein einziges Mal so frei und so jung sein
es ist ein kleiner ziehender Schmerz
denn es bleibt nur das Bewundern.
Höchst inspiriert
und voller Tatendrang slamme ich
auf meine Art.
Seniorin eben die schreiben kann.
Zwei Karten fürs Finale ich gewann
mit meinem kleinen Gedicht
aus zwölf Wörtern in drei Zeilen.
#srfpoetryslam und #srfmoments
Ich hab nach einigen Slams gesucht; hier sind drei:
Das Alpaka von Kilian Ziegler: https://m.youtube.com/watch?v=G9eGXyKuO9U&feature=youtu.be
Blau von Jonas Balmer: https://m.youtube.com/watch?v=UNqQu5J8xLU
Pathos von Fatima Moumouni: https://vimeo.com/194993851
Viel Freude damit.
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