Mit dem Rollator aus der Reha spazieren

Was soll ich Euch sagen: Meine Mutter wird diese Woche mit dem Rollator aus der REHA-Klinik spazieren. Es ist wirklich nicht zu fassen. Vor 6 Wochen bettlägerig eingeliefert und nun spaziert sie am Rollator. Wackelig aber immerhin. Meine Mutter hat total interessante Übungen machen müssen um wieder fit zu werden.

Nun wird sie ein neues Leben starten. Wir Töchter organisieren ihr dieses neue Leben.

Nach Hochs und Tiefs – konfrontiert mit unserem deutschen Pflegesystem – rollt sie also nun in ein kleines Appartement und wird „betreut wohnen“. Man nennt das Konzept auch „Wohnen plus“. Meine Mutter ist in einem Pflegezentrum auf einer Etage mit anderen alten Menschen selbständig unterwegs, in einem kleinen Appartement wohnend und kann die Infrastruktur des Hauses mitnutzen. Das ist großartig. Sie kann nun mit ihrem Rollator im Park spaziergen gehen. Ihre Freundinnen und Bekannten werden es leicht haben sie zu besuchen. Mitten in der Stadt ist sie gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Ich werde mit ihr üben, Bus zu fahren mit Rollator :-).

Der Umzugsplan steht für den Einzug aus ihrer bisherigen Wohnung in das kleine Appartement. Dann ist die Wohnungsauflösung dran. Ein „sozial-orientiertes Umzugsunternehmen“ wird mich bei dieser großen Aufgabe unterstützen. Ein Tipp einer guten Bekannten.

Es gibt viel zu tun! Meine Mutter freut sich. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt in einer schönen gepflegten Umgebung.

Wenn sie lacht verzieht sie durch ihre leichte linksseitige Lähmung eine Schnute. Sie findet das überhaupt nicht lustig, ich aber sehr süß. Sie hat ihren Humor bewahrt und ich lache Freudentränen.